Quetschflaschen aus LDPE/PE-LD (Polyethylen niedriger Dichte)
Polyethylen ist der weltweit am häufigsten eingesetzte Thermoplast und findet insbesondere in der Verpackungsindustrie breite Anwendung. Je nach Struktur der Polymerketten unterscheidet man zwischen drei Haupttypen: HDPE (High Density Polyethylen), LLDPE (Linear Low Density Polyethylen) und LDPE (Low Density Polyethylen).
LDPE zeichnet sich durch stark verzweigte Polymerketten aus. Diese unregelmäßige Molekülstruktur verhindert eine dichte Packung der Ketten, wodurch eine geringere Kristallinität (typisch 40–55 %) und eine niedrigere Dichte von etwa 0,91–0,93 g/cm³ entsteht. Aus dieser Struktur resultieren eine hohe Flexibilität, Zähigkeit und Transparenz, während gleichzeitig die mechanische Festigkeit und die Temperaturbeständigkeit im Vergleich zu HDPE geringer ausfallen.
Zu den wesentlichen Materialeigenschaften von LDPE zählen:
Hohe Elastizität und Verformbarkeit, ideal für flexible Anwendungen wie Quetschflaschen, Schläuche oder Folien.
Gute Schlagzähigkeit, auch bei niedrigen Temperaturen.
Hohe Transparenz im Vergleich zu HDPE, was es für Verpackungen attraktiv macht.
Niedrige chemische Beständigkeit: Während LDPE gegenüber vielen wässrigen Lösungen beständig ist, ist es deutlich empfindlicher gegenüber organischen Lösungsmitteln, Ölen und Fetten.
Geringe Wasserdampfdurchlässigkeit, jedoch im Vergleich zu HDPE etwas höhere Gaspermeabilität.
Gute Verarbeitbarkeit in Verfahren wie Blasfolienextrusion, Extrusionsblasen und Spritzguss.
Typische Anwendungsfelder sind Folien für Lebensmittelverpackungen, Tragetaschen, Stretch- und Schrumpffolien, Quetschflaschen, Schläuche, Isoliermaterialien für Kabel sowie flexible Formteile. Durch seine leichte Verarbeitbarkeit und gute Recyclingfähigkeit bleibt LDPE ein zentraler Werkstoff in der Kunststoffindustrie.